In der Zeit von etwa 1953-57 entstand in Altenkirchen, das unter PestaschĂĽlern allseits bekannte und beliebte Seelager Altenkirchen, kurz “AK”. Da das GrundstĂĽck landwirtschaftlich nicht nutzbares Bodenreformland war, sollte es fĂĽr Erholungszwecke zur VerfĂĽgung gestellt werden. So kam es, dass 6 Dresdner erweiterte Oberschulen (EOS) das GlĂĽck hatten, so ein StĂĽckchen Land abzubekommen, unter anderem auch unsere Pesta, die inzwischen die einzige “hinterbliebene” Schule in AK ist. Formaler EigentĂĽmer des Seelagers war der Dampfkesselbau Dresden- Ăśbigau. Finanziert wurde das Ganze durch Stadt und Selbstkosten (heute “lebt” Altenkirchen nur noch von Eigenfinanzierung). Anfänglich gab es in AK noch keine Bungalows, sondern lediglich Zelte. Gewaschen und gekocht wurde im Freien. Erst später wurden durch SchĂĽler, Eltern und Lehrer die ersten Baracken gebaut (hier der heutige Fahrradschuppen), die natĂĽrlich noch recht primitiv ausgestattet waren. In den 50ern und 60ern wurden diese noch durch Zelte ergänzt. Das erste feste Gebäude war die KĂĽche, während die Mahlzeiten aufgrund der fehlenden Speisebaracke noch Open-Air stattfinden mussten (bei jeder Witterung!). Erst Ende der 80er Jahre entstand dann der Speiseraum, den man auch heute noch bewundern kann. Seit 1992 wird das Seelager vom Förderverein Pestalozzischule Dresden (Gymnasium) e.V. getragen, der an der Verbesserung der Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten fĂĽr die SchĂĽler und SchĂĽlerinnen des Pestalozzi – Gymnasiums arbeitet. Auch heute wird ständig an der Verbesserung des Lebensstandards in AK gearbeitet, so wurden z.B. die sanitären Einrichtungen erheblich verbessert und die Bungaloweinrichtungen modernisiert. Die KĂĽcheneinrichtung konnte auf ein hohes Niveau gebracht werden, Edelstahl bestimmt das Ambiente. Historischer Bestandteil des Seelagers Altenkirchen sind auch die originellen Lagerfahrzeuge.











Bau des Küchengebäudes
Quelle: Gerhard Bloch
Bilder des Fundamentbaus, 1960
Quelle: Peter FĂĽrst
Er schreibt dazu:
Von 1957 – 1961 waren wir (1961: 12 A) an unserer Schule. Wir hatten das Glück, zweimal (1958, 1960) in dem Ferienlager – wir nannten es damals Juliusruh – sein zu dürfen. Wir schufen 1960 die Fundamente/Bodenplatten für die nachfolgenden Baracken, lebten noch in den grandiosen Zelten und hatten
viel Spaß dabei. Natürlich alle Arbeiten im Handbetrieb! Hier einige Bilder aus unserer Sammlung Juni 1960. Übrigens hatten wir auch Overalls aus dem VEB Dampfkesselbau Übigau, der lange Jahre mir noch bei meinen späteren Aktivitäten geholfen hat. Wir hatten auch Kontakt zur nahegelegenen Ionosphären-Versuchsstation. Unsere Anreisen erfolgten von Dresden über Berlin, Stralsund, Bergen, Wittower Fähre bis Altenkirchen (!) mit der Eisenbahn, sicher über 24 h lang!




